Das Rosenkranzgebet ist ein zentrales und traditionelles Gebet in der katholischen Kirche, das die Meditation über wichtige Ereignisse im Leben Jesu Christi und seiner Mutter Maria umfasst. Der Rosenkranz besteht aus einer Abfolge von Gebeten, die mit Hilfe einer speziellen Gebetskette, dem Rosenkranz, gebetet werden. Diese Kette besteht aus Perlen, die in fünf Gruppen zu je zehn Perlen, den sogenannten „Gesätzchen“, angeordnet sind.
Ein vollständiges Rosenkranzgebet besteht aus der Betrachtung von vier verschiedenen Geheimnisgruppen: den freudenreichen, den lichtreichen, den schmerzhaften und den glorreichen Geheimnissen. Jede Gruppe enthält fünf Geheimnisse, die jeweils ein wichtiges Ereignis aus dem Leben Jesu und Mariens darstellen. Während des Gebets meditiert der Beter über jedes dieser Geheimnisse.
Das Gebet selbst folgt einer festen Struktur:
- Das Kreuzzeichen und das Beten des Glaubensbekenntnisses.
- Ein Vaterunser.
- Drei Ave Maria.
- Ein Ehre sei dem Vater.
- Die Ankündigung des ersten Geheimnisses, gefolgt von einem Vaterunser.
- Zehn Ave Maria (ein „Gesätzchen“).
- Ein Ehre sei dem Vater.
- Optional kann nach jedem Gesätzchen das Fatima-Gebet hinzugefügt werden: „O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen.“
- Dies wird für jedes der fünf Geheimnisse wiederholt.
Der Rosenkranz wird oft privat oder in Gemeinschaft gebetet und ist eine wichtige Form der Marienverehrung sowie ein Mittel zur Vertiefung des Glaubenslebens durch die Betrachtung der Geheimnisse des Lebens Christi.