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Kreuzweihe

Kreuzweihe4
Datum:
14. Sept. 2024

Johannes Kerwer & Franziska Hackenspiel

Was ein beeindruckender Tag!

Am 14. September durften wir gemeinsam mit Weihbischof Franz-Josef Gebert ein besonderes Fest begehen: Das neu errichtete Kreuz auf der Bergehalde Göttelborn wurde feierlich geweiht.

Neben dem Bergmannsverein Göttelborn, den Alphornbläsern, zwei Bläsern der Bergkapelle Illingen, Udo Grewenig vom Duo „salle de séjour“, unseren Messdienern, Pfr. Cletus Umezinwa, Diakon Leo Eckert und Pfarrer Johannes Kerwer machten sich viele Gläubige und Interessierte aus unserer Pfarrei und darüber hinaus gemeinsam auf dem Weg, um diesem seltenen Ereignis beizuwohnen.

Eine Gruppe, bestehend aus Firmlingen und weiteren Interessierten machte sich bereits um 9 Uhr gemeinsam mit Herrn Trenz ab dem Schützenhaus Quierschied auf den Weg; ein Großteil der Gruppe startete den Aufstieg ab dem „Himmelspfeil“ auf dem Haldengelände.

Für alle, die den Aufstieg nicht mehr selbst bewerkstelligen konnten, gab es die Möglichkeit eines Transfers bis hoch auf das Haldenplateau.

Dieser Transfer wurde gut angenommen und von vielen genutzt.

Es war ein beeindruckendes Erlebnis und eine besondere Ehre für unsere Pfarrei, dass der Weihbischof diese Weihe vornahm und markante Punkte zur Bedeutung des Kreuzes in seiner Predigt zum Ausdruck brachte.

Es gab die Gelegenheit, sich vor dem Kreuz zu verneigen oder einen Moment in Stille auszuharren; dies war eine ganz besondere Atmosphäre und man konnte das „Ergriffen-Sein“ von vielen Gläubigen in deren Augen ablesen.

Am Festtag der Kreuzerhöhung, den die Kirche am 14. September begeht, war dies der letzte Festtag im Rahmen der Fusion und Neugründung unserer Pfarrei Quierschied St. Barbara.

Überwältigt von der großen Anteilnahme und der Beteiligung so vieler Menschen wollen wir besonders danken:

- Allen, die zur Realisation und Umsetzung dieses Projektes beigetragen haben, namentlich Herrn Ernst und Frau Katharina Dörr, der Firma Edmund Meiser (Schmelz-Limbach), der Firma LBD Bauunternehmung, der Firma BBL Mietservice Göttelborn für den kostenfreien Transfer, der Firma IKS Göttelborn (Herrn Oliver Koch) für die unkomplizierte Zusammenarbeit

-Den Alphornbläsern, den Bläsern der Bergkapelle Illingen und Herrn Udo Grewenig für die musikalische Umrahmung

-Unseren Lektoren, Gottesdiensthelfern und Messdienern

-Der Steuerungsgruppe „Fusion“ für die Vorbereitung und Organisation

Allen ein herzliches Vergelt´s Gott

Für die Steuerungsgruppe: Franziska Hackenspiel, Gemeindereferentin und Johannes Kerwer, Pfarrer 

Bistum Trier - Neues Wahrzeichen für Göttelborn

Weihbischof em. Gebert weiht neues Gipfelkreuz auf Göttelborner Bergehalde

Göttelborn – Fünf Meter ragt es in den Himmel und hat eine Spannweite von 2,5 Metern: das neue Gipfelkreuz auf der Bergehalde in Göttelborn. Das im Juni errichtete Stahlkreuz ersetzt das frühere Holzkreuz, das wegen Witterungsschäden abgebaut werden musste. Am vergangenen Samstag, 14. September, hat der Trierer Weihbischof em. Franz Josef Gebert das neue Gipfelkreuz geweiht. Rund 250 Menschen waren aus diesem Anlass auf das Haldenplateau gekommen, darunter eine Delegation ehemaliger Bergleute.

„Die Weihe eines solchen Kreuzes ist etwas ganz Bedeutendes für eine Zeit, in der es vielleicht nicht mehr selbstverständlich ist, dass man an diesem Ort ein so monumentales Kreuz aufstellt“, sagte Gebert. Der Termin der Weihe war von der Pfarrei St. Barbara Quierschied bewusst gewählt: Denn an diesem Datum feiert die katholische Kirche das Fest Kreuzerhöhung, das an das Auffinden des echten Kreuzes, an dem Jesus starb, durch Kaisermutter Helena erinnert. Die Weihe des Gipfelkreuzes ist zudem eine der Veranstaltungen, mit denen die Kirchengemeinde in diesem Jahr ihre Fusion der bisher vier Pfarreien feiert, wie Pfarrer Johannes Kerwer betonte.

Vollständig aus Spenden finanziert

Eine Gruppe um Katharina und Ernst Dörr aus Quierschied hatte seit Jahren das Vorhaben gefördert, 2020 konnte die konkrete Umsetzung beginnen: Es wurden Pläne erstellt und Spenden gesammelt. Vor allem mussten aber auch Anträge gestellt werden: Bei der Unteren Bauaufsicht, dem Generalvikariat in Trier sowie der Rendantur des Bistums Trier in Saarbrücken. Auch der RAG-Konzern und die IndustrieKulturSaar GmbH (IKS) mussten grünes Licht geben, da das Kreuz auf ihrem Gebiet steht. Das Kreuz wurde vollständig aus Spenden, also ohne Mittel der Kirchengemeinde oder des Bistums, finanziert. Hauptsponsor ist Edmund Meiser, Gründer der Handwerksfirma Meiser aus Schmelz-Limbach, hinzu kommen Spenden von Privatpersonen. Gefertigt wurde das „Kreuz für die Ewigkeit“ aus robustem Corten-Stahl in der Werkstatt der Firma Meiser. Fertig war es bereits vor etwa einem Jahr – doch der nahende Winter machte das Aufstellen unmöglich. Im Frühjahr wurde das Fundament gegossen – dabei halfen auch Mitarbeiter des LBD-Bauunternehmen von Michael Lambert aus Quierschied.

Symbolik vereint Göttliches und Weltliches

Der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Dr. Harald Cronauer, erläuterte die Symbolik des Kreuzes, die den Entwürfen des Stifters Edmund Meiser und Kunstschmiedemeister Hans-Jörg Bender, Preisträger des deutschen Metallbaupreises 2022, zugrunde liegt: Die Länge von sieben Metern (ein Teil des Kreuzes ist unterirdisch im Fundament verankert) steht als heilige Zahl für die sieben Sakramente, die sieben Gaben des Heiligen Geistes sowie für den Abschluss der Schöpfung am 7. Tag. Der senkrechte Kreuzstamm und der Querbalken wurde jeweils aus vier Stahlprofilen hergestellt: Die Zahl 4 symbolisiert das Weltliche: die vier Himmelsrichtungen, die vier Jahreszeiten, die vier Elemente und die vier Evangelisten.

Der mittlere Kreis im Zentrum des Kreuzes besteht aus drei separaten Scheiben: Sie stehen symbolisch für die Dreifaltigkeit, die Tugenden Glaube, Liebe, Hoffnung und die Auferstehung Jesu nach drei Tagen. Des Weiteren ist der Kreis Zeichen der Vollkommenheit und ein Symbol der Zeit und des Neuanfangs.

In seiner Predigt bezeichnete Weihbischof em, Gebert das Kreuz als „Geschenk und Herausforderung zugleich“: „Geschenk steht für die vielen Kulturen, etwa die Kultur des Bergbaus, für die Auferstehung und das Wirken Gottes. Und es ist eine Herausforderung, denn das Kreuz steht auch für Tod, Leid und Grausamkeit.“ Viele Menschen hätten heutzutage keinen Zugang mehr zu der Botschaft des Glaubens. „Da ist es umso wichtiger, dass wir als Christen die Botschaft verkünden, und zwar nicht als Machtdemonstration, sondern als Ausdruck unserer Hoffnung. Wir geben die Zuversicht nicht auf, dass sich die Liebe Gottes durchsetzt.“ Im Zentrum des Kreuzes seien die Stahlprofile bewusst unterbrochen: „Auch in unserem Leben gibt es Brüche, aber das Kreuz ist das Zeichen, dass die Brüche nie das letzte Wort sind.“

Das Wetter spielte mit, sodass die Gläubigen trotz wolkenverhangenen Himmels eine gute Aussicht über den umliegenden Saarkohlewald hatten. Bei gutem Wetter sieht man nach Süden bis zu den Vogesen und dem Schwarzwald, nach Norden sieht man bis zum Hunsrück. Mit dem Stahlkreuz ist Göttelborn um ein weiteres Wahrzeichen reicher: In unmittelbarer Nähe zur Halde steht der 87 Meter hohe „Weiße Riese“, einem der höchsten Fördertürme in Europa, wo bis zum Jahr 2000 Kohle abgebaut wurde. Musikalisch gestaltet wurde die Kreuzweihe von einem Euphonium-Duo sowie zwei Alphornbläsern.

Impressionen zur Kreuzweihe

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